Baum im Gleis: Stillstand und Kommunikations-Nieten bei der Bahn

Ein Baum im Gleis bzw. eine zerstörte Oberleitung. Heißt es seit 7.45 Uhr.

Die Züge stehen seit 30 Minuten im nirgendwo und nicht einmal bei der Bahn wissen sie nicht, wie es weitergeht… Stand 8.52h.

*** 9h ***

Immer noch Markt Schwaben ohne weitere Informationen.

Dafür fährt am Nebengleis der nächste Zug gen München ein.

*** 9.04h ***

Wenn wenigstens klar gesagt würde, dauert. Umdrehen und zurückfahren?

Aber nein, die Menschen sitzen ja gerne in der Bahn…

*** 9.10h ***

Rette sich wer kann und drehe um, denken sich wohl einige.

Auf die angeblich von der S-Bahn eingesetzten Busse wartet kein Mensch…

*** 9.25h ***

Die Leute kennen ihre Bahn. Viele drehen um und fahren mit dem Auto, denn auf Schienenersatzverkehr vertrauen die Wenigsten.

Praktisch für die, die sich später ins Home Office einklinken können.

Denn bis Mittag ist wohl niemand in München… Das kennen die Pendler.

*** 9.30h ***

https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/muenchen-ort29098/s-bahn-muenchen-katwarn-ausgeloest-stoerungen-im-gesamten-s-bahn-netz-news-ticker-9399075.html

Vom angekündigten Schienenersatzverkehr ist weiterhin nichts zu sehen.

*** 9.40h ***

Die Südostbayernbahn fährt die Leute mitten in die Falle.

Am Nebengleis trifft der nächste Zug aus Mühldorf ein und anstatt zu sagen: Kehrt um, das wird nichts mehr, geht es weiter in die Sackgasse Markt Schwaben, wo die Züge dann enden und irgendwann umkehren…

München ersäuft im Bahn-Chaos: Jeden Tag ein anderes Problem…

*** 18.07 Uhr ***
„Es staut sich“ – heißt es. Wegen vorangegangener Störung… Abfahrt wäre um 17.58 h in München Ost gewesen.

***

Dabei war schon am Hbf klar, die vor einer Stunde gemeldete „Endmeldung“ wie es die Deutsche Bahn so schön tituliert, hat doch noch Folgen.

Würden die Helden in Mühldorf nie zugeben. Aber aus der Haupthalle am Hbf fuhren da grad Dostos gen Nahen Osten der Südostbayernbahn die eigentlich seit fast ner halben Stunde hier nichts mehr zu suchen gehabt hätten (Abfahrt 17.21h).

*** 18.12h ***

Die S-Bahnsteige in Riem usw. sind prall gefüllt.

Die Personen im Gleis haben ganze Arbeit geleistet.

*** 18.15h ***

Für Lacher sorgt man in der S-Bahn immerhin noch:

Schlaue Sprüche, tolle Prospekte und blind in Sachen Realität – das ist die Bahn-Elite. Ne eigene Welt. Muss so sein. Und die lästige Kundschaft will noch Pünktlichkeit fürs Geld…

*** 18.19h ***

Ein Zug nach dem anderen wird plötzlich aufgelistet. Verspätung und Ausfälle. Hatten die in Mülheim, Pardon Mühldorf (Mühlheim schreiben die Journalisten in Münchner Medien ;-( ) heute ‚Glüh-Christlfest‘?

Selbstlobhuldigung, wenn die was können ist es Chaos und Null-Kommunikation…

*** 18.22h ***

Markt Schwaben in 10-15 Minuten Verspätung, laut Durchsage.

Dass die noch alle in den Spiegel sehen können, mit dem DB Logo auf den Klamotten.

Mancher Fahrgast schämt sich langsam, zuzugeben, täglich mit der Bahn zu fahren.

*** 18.32h ***

Markt Schwaben. Die S-Bahn am Gleis gegenüber eine Sardinen-Büchse.

Zehn Jahre noch, dann wird das mit dem 2. Stammtunnel alles besser 😉

*** 18.58h *** Schwindegg

Eigentlich sollte dieser Zug der Christoph Kraller trostlos Bahn gerade in Mühldorf einfahren.

Stattdessen wartet die moderene Bahn auf dem einen Schrott-Gleis am uralten Stellwerk in Schwindegg auf den Gegenzug.

So bleibt Zeit um E-Mails an die Medien zu tippen. Wie lange hält die Bahn und das Land Bayern (eigentlich noch an Klaus-Dieter Josel als Bahnchef in Bayern fest?

Angesichts der letzten Tage darf diese Frage ruhig gestellt werden. Der Mann steht für Chaos, immer wieder, ohne Besserungen und hat entweder den Laden nicht im Griff oder der Herr Manager lebt in einer eigenen Welt.

Das würde ihn für Berlin allerdings bestens qualifizieren… 19.05h und es geht doch noch weiter.

*** 19.17 *** Mühldorf.

„Danke für die Rücksichtnahme auf uns“, sagt das Bahn-Personal.

Solche Worte Mal von Kraller und Co.. Die kleinen haben Demut, die oben kennen das schon lange nicht mehr.

Fahrgäste fordern Sofortmassnahmen für die S-Bahn München

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert Konsequenzen aus den sich häufenden S-Bahn-Pannen.
„Die wiederholten Ausfälle von Stellwerken sind ein klares Indiz für den fortschreitenden Infrastrukturverfall in einem der wichtigsten Ballungsraumnetze Deutschlands“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN.
Wichtig wäre Vorsorge und hohe Instandhaltungsqualität. Er fordert die Politik auf, hier Vorgaben zu setzen. „Die Vorgabe für das Münchner S-Bahn-Netz muss sein: Dies ist eine kritische Infrastruktur für den Wirtschaftsraum München, die zuverlässig funktionieren muss“, betont Andreas Barth.
PRO BAHN vermisst die aktive Umsetzung der Massnahmen des Sofortprogramms zur S-Bahn aus dem Mai 2012, also vor über fünf Jahren. „Hier lässt man viel Zeit verstreichen, und setzt die Pendler ungeschützt den Widrigkeiten der Deutschen Bahn und des Wetters aus“ so Andreas Barth weiter. Mit Massnahmen aus dem Sofortprogramm – wie der zweigleisigen Ausbau der Sendlinger Spange mit Halt in Laim und dem Regionalbahnhalt Poccistraße – hätten sich die letzten Störungen deutlich weniger auf die Fahrgäste ausgewirkt.
Gefordert ist der bayerische Innenminister, der als Besteller des S-Bahn-Verkehrs die politische Verantwortung trägt. „Angesichts der aktuellen Pannenserie wird man jetzt sehen, welche Bedeutung das Funktionieren des Großraums München noch für die Landespolitik hat“ so der PRO BAHN-Sprecher weiter. Zudem müsse auch der Zustand und die Instandhaltung der Infrastruktur durch den politisch verantwortlichen Freistaat Bayern aktiver überwacht werden. „Sollte sich der DB Konzern hier als nicht kooperativ oder lernfähig erweisen – und die Ereignisse der letzten Tage legen das nahe – dann sollte man sich nach Alternativen umschauen.
Dafür könnte man eine eigene Infrastrukurgesellschaft einrichten, oder auch die Kompetenz der Stadtwerke München nutzen. Der Paragraph 26 des Gesetzes zur Neugliederung der Bundeseisenbahnen (BEZNG), www.gesetze-im-internet.de/bezng/ gibt dem Freistaat Bayern diese Chance.“ zieht der Verband die Schlussfolgerungen aus den letzten Tagen.
Verantwortlich und für Rückfragen der Redaktion: PRO BAHN Regionalverband Oberbayern e.V., Andreas Barth

Änderungen zum Fahrplanwechsel ab 10. Dezember 2017

am 10. Dezember 2017 findet der europäische Fahrplanwechsel statt. Auf der Strecke Mühldorf – München gibt es folgende Änderungen:
– RE 27000: Mühldorf ab 5:46 Uhr (unverändert) fährt in Ampfing, Schwindegg und Dorfen jeweils eine Minute früher ab bei gleicher Ankunftszeit in München. Mit dieser Maßnahme soll die Ankunftspünktlichkeit in München Ost und München Hbf verbessert werden.
– Vom 26. März bis 6. Mai 2018 finden im Bahnhof Feldkirchen Arbeiten zum barrierefreien Ausbau statt. Um diese Arbeiten zu ermöglichen fahren unsere Züge teilweise über abweichende Gleise in Feldkirchen mit langsamerer Geschwindigkeit. Um die Fahrzeitverluste auszugleichen kommen unsere Züge bis zu drei Minuten später in München an oder müssen in München Hbf um bis zu zwei Minuten früher abfahren.
Vom 20. Mai bis 29. Juli ändern sich die Ankunfts- bzw. Abfahrtszeiten der folgenden Züge wegen Bauarbeiten: – RB 27022 München Hbf an 7:58 Uhr (statt 7:55 Uhr) – RB 27036 München Hbf an 11:45 Uhr (statt 11:38 Uhr) – RB 27035 München Hbf ab 14:24 Uhr (statt 14:27 Uhr) – RE 27003 München Hbf ab 16:28 Uhr (statt 16:26 Uhr) – RB 27059 München Hbf ab 18:28 Uhr (statt 18:31 Uhr)
Weitere Informationen zum Fahrplanwechsel finden Sie auf unserer Internetseite unter www.suedostbayernbahn.de
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