Sie verursachte das Hochwasser im letzten Jahr: Die zweigleisige Eisenbahnbrücke zwischen Freilassing und Salzburg. Nun soll eine neue, zusätzliche Brücke kommen, für das 3. Gleis zwischen der Mozart- und der bayerischen Grenzstadt. Aber der Hochwasserschutz bleibt außen vor.
Ein Wettlauf gegen die Bürokratie- keiner fühlt sich zuständig… Eigentlich nichts Neues, beim „Bahnausbau“ München- Mühldorf- Freilassing (- Salzburg). Beispielhaft sind zudem die Aussagen der bayerischen Verkehrspolitiker…
Die Bahn- Anbindung Mühldorf- Freilassing- Salzburg ist nicht mehr zeitgemäß
Die Bahn- Manager und Macher in der Münchner Zentrale an der Donnersberger Brücke werben für vieles: Bergtouren mit der Bahn zum Beispiel oder Ausflüge am Wochenende. Doch außer von München direkt in den Süden sieht es mau aus, mit entsprechenden Bahn- Angeboten. Während die DB Regio großspurig Broschüren verteilt, wie toll die Fahrgäste mit der Werdenfelsbahn in die Berge kommen, lässt die Mühldorfer Südostbayernbahn die Berge rund um Salzburg, Bad Reichenhall und Berchtesgaden sprichwörtlich „links“ liegen. Dabei käme der Chef der Südostbayernbahn, Christoph Kraller, eigentlich aus der Region Traunstein.
Ein besonderes Ärgernis ist vor allem die Bahnlinie Mühldorf- Salzburg. Die im Jahr 2014 immer noch „nur“ im völlig überholten zwei- Stunden- Takt bedient wird und am frühen Abend den Verkehr einstellt. Fast so, als wolle die Bayerische Eisenbahn Gesellschaft mitsamt den Politikern in München und der Region nicht, dass der Raum Salzburg besser zu erreichen wäre. Oder Berchtesgaden.
Ein Güterzug aus dem Bayer. Chemiedreieck. 1% des gesamtdeutschen Güterverkehres fährt alleine auf der Strecke Mühldorf- Tüßling. Viele Züge verkehren weiter nach München, einige wenige direkt über Landshut an die Seehäfen im Norden.
Wie die Passauer Neue Presse vergangene Woche berichtete („Wo in Ostbayern was getan werden muss“), gibt es neben dem Ausbau der Bahn Mühldorf- München weitere Wünsche für den neuen Bundesverkehrswegeplan in der Region.„Außerdem ist eine Variante mit einem zweigleisigen Ausbau zwischen Landshut und Mühldorf mit einer ein- bis zweigleisigen Verbindungskurve Mühldorf eingestellt.“ Heißt es in dem Artikel.
Gemeint wird damit wohl ein teilweise zweigleisiger Ausbau zwischen Landshut und Mühldorf sein, mitsamt einer Verbindungskurve von der Landshuter zur Burghauser-/ Freilassinger Bahnlinie. Damit könnten Güterzüge vom Chemiedreieck aus Burghausen über Landshut direkt an die Seehäfen in Norddeutschland verkehren, ohne am Bahnhof Mühldorf erst „wenden“ zu müssen.
Andererseits zeigt sich mit dem Wunsch des Ausbaues Landshut- Mühldorf und einer Verbindungskurve der hier oft geäußerte Gedanke nach einer Nord- Süd- Umfahrung für Güterzüge im Großraum München.
Diese Nord- Süd- Güterzüge müssen derzeit fast alle von Regensburg über Landshut, Freising durch die Stadt München (den Südring) verkehren. Würde die Strecke Landshut- Mühldorf ertüchtigt und eine Verbindungskurve zur Freilassinger Bahnlinie geschaffen, könnten künftig Nord- Süd- Güter zwischen den Seehäfen über die Strecke Regensburg- Landshut- Mühldorf- Freilassing und weiter gen Tauernbahn den Großraum München weiträumig umfahren.
Bahnkenner sagen seit langem, dass die Bahnstrecke Landshut- Freising München ausgelastet ist. Eine Anbindung an den Brenner- Basistunnel ist allerdings erst im südöstlichen Bereich über Rosenheim angedacht. Hier könnten künftig ebenso Güterzüge über Landshut- Mühldorf- Wasserburg- Rosenheim und weiter gen Brenner- Basistunnel verkehren.
„Die Vorplanungen für den zweigleisigen Ausbau und Elektrifizierung der Bahn- Strecke München- Mühldorf (Markt Schwaben- Ampfing) laufen. Sie sollen im Jahr 2015 abgeschlossen sein.
Und dann?
Ja dann könnte wieder einmal alles von Vorne beginnen.
In diesen Tagen verkündete der CSU- Bundesverkehrsminister aus Bayern, Alexander Dobrindt:
(München/Freilassing, 25. März 2014) Aufgrund der Klage eines unterlegenen Mitbieters gegen die erste Vergabe und des daraus resultierenden Beschlusses des Oberlandesgerichtes vom November 2013 müssen die Bauleistungen für das 3. Gleis zwischen Freilassing und Salzburg neu ausgeschrieben werden. Der neue Zeitplan der Bahn sieht vor, dass nach der Veröffentlichung der Ausschreibung im Mai 2014 ab Frühjahr 2015 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Die Inbetriebnahme des neuen 3. Gleises ist für Ende 2017 vorgesehen. Weiterlesen
3. Gleis Salzburg- Freilassing: Max Aicher: „Ich wehre mich gegen die Enteignung“
Klage des Freilassinger Bauunternehmers gegen die Ausschreibung in Düsseldorf abgewiesen- Aicher will Lärmschutzwall auf seinen Grundstücken errichten, anstatt den von der Bahn geplanten Lärmschutzwänden:
Das Hochwasser im Juni 2013 in Freilassing ist laut Berichten im Freilassinger Stadtrat auf ein „Nadelöhr“ zurückzuführen: Die zweigleisige Eisenbahnbrücke über die Saalach nach Salzburg.
Ob sich die Situation mit dem dreigleisigen Ausbau ändern sollte oder derartige Dinge in die Planungen des derzeit stockenden, dreigleisigen Ausbaues eingeflossen sind, ist nicht bekannt.
der Salzburger Hauptbahnhof wird bereits umgebaut…
Das 3. Gleis vom Bahnhof Freilassing nach Salzburg bringt viele Veränderungen mit sich. Ein neuer Bahnsteig soll kommen und der Bahnhof Freilassing umgestaltet werden.
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